Ressourceneffizienz in der Schule

Den bewussten Umgang mit Ressourcen lernen

Genau wie der effiziente Umgang mit Energie ist die Ressourceneffizienz ein Thema für die Schule und den Unterricht. Häufig werden diese Themen bereits miteinander verbunden. Eine aktive Energiesparschule achtet auch auf den sparsamen Umgang mit Papier, Büroartikeln, Elektroartikeln und Lebensmitteln.

Gerade Jugendliche interessieren sich für aktuelle Smartphones oder Notebooks. Da diese Geräte häufiger neu gekauft werden als nötig, sind sie geeignete Beispiele, um anhand von Herstellung, Nutzung und Entsorgung einen bewussten Umgang mit Ressourcen aufzuzeigen.

Smartphone – ein praxisnahes Beispiel für Ressourcenverschwendung

Da Smartphones von den Konsumenten nur relative kurze Zeit genutzt werden, erzeugen sie einen hohen Bedarf an natürlichen Ressourcen. Würden wir unsere Smartphones also so lange nutzen, bis sie nicht mehr funktionieren (und eben nicht nur, bis es das neueste Modell gibt), schonen wir Ressourcen und erhöhen damit die Ressourceneffizienz.

Ist das Smartphone nur aufgrund einer kurzen Akkulaufzeit nicht mehr im Alltag zu gebrauchen, lohnt es sich, den Akku statt das Smartphone auszutauschen. Ein weiterer Tipp: Geräte von Herstellern beziehen, die lange Softwareupdates zur Verfügung stellen. Denn häufig führt auch ein veraltetes Betriebssystem dazu, sich ein neues Smartphone zu kaufen.

Was kann die Schule tun?

Im Forschungsvorhaben BilRess (Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz) untersuchte das Umweltbundesamt, wie das Thema in Bildungsprozessen umgesetzt werden kann. Die Erkenntnis, dass ressourcenschonende Verhaltensweisen Information, Qualifikation und Motivation benötigen, gilt hier genauso wie beim Thema Energieeffizienz. Derzeit ist die Ressourceneffizienz aber noch wenig in den einzelnen Bildungsbereichen verankert.

Deshalb müssen Ressourceneffizienz stärker in den Bildungsplänen verankert, nicht-schulische Akteure eingebunden und Lehrkräfte geschult werden. Mit der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) lässt sich das Thema Ressourceneffizienz gut verbinden. Die Bedeutung und die Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung lassen sich an der Nutzung von Ressourcen konkretisieren. BNE will die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen. Ihnen soll bewusst sein, dass ihre Entscheidungen die nachfolgenden Generationen oder andere Erdteile beeinflussen.

Ressourceneffizienz lässt sich mit dem Alltag von Schülerinnen und Schülern verknüpfen, zum Beispiel in den Bereichen Konsum, Freizeit, Kleidung oder Informations- und Kommunikationstechnologien. Im Unterricht können Schülerinnen und Schüler konkrete Alltagsprodukte wie Bekleidung, Elektrogeräte oder Papier aus verschiedenen Blickwinkeln untersuchen: Woher stammen die Rohstoffe für das Produkt? Unter welchen Bedingungen wird das Produkt hergestellt? Wie verläuft der Transport der Ware? Diese und andere Fragen helfen Kindern und Jugendlichen dabei, ein stärkeres Bewusstsein für unsere Ressourcen zu entwickeln.