Nicht immer verläuft der Start eines Klimaschutzprojekts problemlos. Wichtige Akteure wie die Schulleitung, die Lehrerschaft, die Schülerinnen und Schüler oder die Hausmeisterin und der Hausmeister zeigen sich anfangs manchmal wenig interessiert. Wie man die anderen Schulnutzer für das Projekt gewinnen kann, verraten wir hier:
Schulleitung mit Argumenten und Beispielen überzeugen
Nicht immer hat die Schulleitung die Idee zum Start eines Klimaschutzprojekts. Vielmehr kann die Initiative von einzelnen Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften ausgehen. Dann sollte die Schulleitung allerdings sofort in die Planung mit einbezogen werden. Denn ein erfolgreiches Projekt steht und fällt mit deren Unterstützung. Zeigt sich die Leitung reserviert, können die folgenden Argumente helfen:
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Mittels eines Prämiensystems kommen der Schule eingesparte Energiekosten zugute.
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Das Ziel des Klimaschutzprojekts ist es, den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Niemand soll frieren oder im Dunkeln sitzen!
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Ein Projekt im Umweltbereich wertet das Schulprofil auf.
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Die Schulkultur gewinnt durch ein gemeinsam durchgeführtes Projekt.
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Wettbewerbseffekt: Eine positive Außendarstellung bewirkt eine größere Zahl von Neuanmeldungen.
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Gute Beispiele: Die Beispielschulen im KlimaNet geben viele Anregungen und zeigen, wie ein Klimaschutzprojekt erfolgreich wird.
Die Lehrkräfte nicht überfordern
Der Vorschlag, ein Klimaschutzprojekt zu starten, muss in der Lehrerkonferenz nicht gleich zünden. Viele Lehrerinnen und Lehrer befürchten, dass viel Zusatzarbeit auf sie zukommt. Das ist gar nicht notwendig, es sollte aber jemand die Koordination vornehmen. Wichtig ist zunächst die Unterstützung von Schulleitung und Hausmeisterin und Hausmeister. Wenn sich ein paar interessierte Schülerinnen und Schüler gefunden haben, die die Öffentlichkeitsarbeit in der Schule übernehmen, werden mit der Zeit auch einige Kolleginnen oder Kollegen auf das Konzept aufmerksam.
Im Laufe der Projektarbeit kann das Projektteam versuchen, kleinere Aufgaben auch im Kollegium zu verteilen. Dabei sollten Aufgaben herausgesucht werden, die den Kolleginnen und Kollegen liegen (z. B. Herstellen von Kontakten zu Sponsoringpartnern oder das Besorgen von Materialien für eine Ausstellung). Mit der Zeit finden sich Gleichgesinnte.
Der Schülerschaft zeigen, das Klimaschutz und Energiesparen Spaß macht
Anfangs scheint es manchmal so, als würde sich die Jugend sich für die Umwelt überhaupt nicht interessieren. Vor allem Versuche mit persönlicher Betroffenheit hinsichtlich Waldsterben oder Umweltverschmutzung Engagement zu wecken, prallen an den Schülerinnen und Schülern meist ab. Denn dies gilt als unglaubwürdig oder scheint keinen Handlungsspielraum zuzulassen.
Vielmehr sollte das Projekt-Team mit konkreten Beispielen aufzeigen, dass man auch im unmittelbaren Umfeld wie der Schule in der Lage ist, Energie einzusparen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Eine weitere Motivation ist dann die Beteiligung an den eingesparten Energiekosten (Prämiensystem).
Konkrete Aktionsbeispiele zeigen, dass Umwelt- und Klimaschutz auch im Alltagshandeln umsetzbar sind. Viele Beispiele, was man tun kann, finden sich auf dieser Internetseite. Besonders wichtig ist für Jugendliche auch der Hinweis, dass die Aktionen des Klimaschutzprojekts, den Schülerinnen und Schülern immer viel Spaß machen.
Was man nicht tun sollte
Auf keinen Fall sollten Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer an der Heizungsanlage oder anderen technischen Geräten Einstellungen ändern, ohne sich mit Hausmeisterin und Hausmeister oder anderen fachkundigen Personen zu beraten. So kann zum Beispiel ein ungefragtes Herunterregeln der Raumtemperatur dem Projekt sehr schaden.