Die Temperatur der Erde steigt

Das Klima wandelt sich

Der natürliche Treibhauseffekt

Warum wird es wärmer auf der Erde? Die Klimaerwärmung entsteht durch den so genannten Treibhauseffekt. Wie in einem Gewächshaus können Sonnenstrahlen in die Atmosphäre der Erde gelangen. Die dort entstehende Wärme wird aber gespeichert, das heißt, die warmen Strahlen kommen zwar rein, aber nicht wieder raus.

Von diesem Phänomen im Gewächshaus hat der Treibhauseffekt der Erde seinen Namen. Er funktioniert nämlich genau so. An Stelle der Glasscheiben im Gewächshaus hat die Erde eine schützende Lufthülle, die Atmosphäre. Diese Atmosphäre besteht aus verschiedenen Gasen wie zum Beispiel Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und Methan.

Für die Menschen ist der Treibhauseffekt auf der Erde sehr wichtig. Denn ohne die schützende Lufthülle wäre es überall bitterkalt, durchschnittlich minus 18 Grad!

Der anthropogene Treibhauseffekt

Seit Beginn der industriellen Revolution, Anfang des letzten Jahrhunderts, wurden vermehrt Kohle, Heizöl und Erdgas gefördert. Durch die Verbrennung dieser fossilen Energieträger kommt es zur Freisetzung des seit Millionen von Jahren in der Erdkruste eingelagerten Kohlenstoffs, der als Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre abgegeben wird. Dadurch wird der natürliche Treibhauseffekt künstlich verstärkt und damit zum Problem.

Mehr Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre führt dazu, dass mehr Wärme im „Treibhaus Erde“ bleibt. Das Klima wird wärmer. Man spricht dann von der Erderwärmung oder auch vom Klimawandel.

Folgen des Klimawandels

Wärmere Temperaturen klingen, insbesondere in Deutschland, erst einmal nicht bedrohlich, sondern nach einer verlängerten Badesaison. Aber der Klimawandel hat viele negative Folgen. So gab es in den letzten Jahren auch in Deutschland häufigere und stärkere Unwetter und Überschwemmungen. Klimaforscher gehen davon aus, dass solche Wetterkatastrophen durch den Klimawandel weiter zunehmen werden.

Am Nordpol und am Südpol lässt die Erderwärmung das Eis schmelzen. Viele Tierarten wie zum Beispiel Eisbären oder Pinguine verlieren dadurch ihren Lebensraum. Durch das schmelzende Eis auf Grönland und in der Antarktis steigt außerdem der Meeresspiegel. Für die Menschen, die an den Küsten wohnen, ist das gefährlich: Es müssen neue Dämme und Deiche gebaut werden. Für die Bewohner der Insel Tuvalu im Pazifik ist das besonders schlimm: Ihre Insel wird immer mehr überschwemmt und droht in den nächsten Jahrzehnten ganz zu verschwinden.

Auch vielen weiteren Tieren und Pflanzen bereitet der Treibhauseffekt Probleme. Sie müssen der Erwärmung ausweichen und wandern deshalb in kühlere Gebiete. Das verändert das ökologische System insgesamt, neue Arten verdrängen die alten, von denen einige auszusterben drohen. Besonders stark bedroht sind die Korallen des Great Barrier Reef in Australien.

Auch in Baden-Württemberg ist die Durchschnittstemperatur im Laufe von 100 Jahren um etwa ein Grad Celsius gestiegen. Hagelstürme und plötzliche Hochwasser sind auch bei uns Bedrohungen, die durch den Klimawandel zunehmen. Auch neue Schädlinge siedeln sich bereits in Baden-Württemberg an.

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Unterrichtsmaterial

Hier finden Sie Unterrichtsvorschläge und Arbeitsmaterialien für Ihren Schulunterricht zum Thema Klima.

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