Klimafreundliche Heizsysteme in Schulen
Schulen werden heute meist mit gas- oder ölbetriebenen Heizkesseln oder durch Fernwärme beheizt. Zunehmend werden sie aber auch mit Holz beheizt, in Form von Pellets oder Hackschnitzeln. Die dabei entstehenden CO2-Emissionen sind nur sehr gering. Denn Holz speichert beim Wachstum so viel CO2, wie beim Verbrennen wieder entweicht. Hier muss übrigens niemand Holz nachlegen. Diese Anlagen arbeiten meist mit Holzhackschnitzeln, die automatisch in den Kessel rutschen.
Bei konventionellen Heizsystemen bietet sich aus Sicht des Klimaschutzes als beste Möglichkeit die Fernwärme an. Wobei es sich um Fernwärme aus Heizkraftwerken handeln sollte. Dort wird Strom und Wärme zusammen mit hohem Wirkungsgrad aus einem Brennstoff (meist Gas) erzeugt. Hohe Abwärmeverluste wie bei großen Stromkraftwerken entstehen nicht, die Abwärme wird als Fernwärme genutzt. Im kleineren, regionalen Maßstab handelt es sich dann um Blockheizkraftwerke mit einem Nahwärmenetz.
Wie regelt man die Heizung?
Grundsätzlich ist es schlecht, nachts die Heizung ganz auszuschalten. Dann wird es am nächsten Morgen nicht schnell genug warm. Sinnvoll ist es aber, die Heizung über Nacht etwas herunterzufahren, so dass anstelle von 20 Grad wie am Tag, nur noch etwa 16 Grad in den Räumen herrschen. Dies nennt man Nachtabsenkung. Fährt die Heizung am Morgen zur richtigen Zeit (meist 1 bis 2 Stunden vor Schulbeginn) wieder hoch, ist es zu Unterrichtsbeginn wieder warm und es wird insgesamt Heizenergie gespart. Für die Nachtabsenkung ist die Heizungsregelung zuständig. Sie verdient besondere Aufmerksamkeit. Das Gleiche gilt für das Wochenende oder die Ferienzeit.
Moderne Regelungen sind computergesteuert und können so programmiert werden, dass sie die Nutzungszeiten genau beachten. Dann wird bedarfsgerecht geheizt. Die Programmierung sollte genau untersucht werden. Häufig ändern sich die Nutzungszeiten in der Schule, ohne dass die Regelung nachgestellt wird. Möglicherweise lassen sich so Heizzeiten verkürzen.
Wie funktioniert ein Thermostatventil?
In den einzelnen Klassenräumen gibt es häufig Heizkörperventile, mit denen sich die Heizkörper ein- und ausschalten lassen. Zumeist sind dies Thermostatventile. Sie sehen aus wie Ein- und Ausschalter mit einer Abstufung von 0 bis 5. Sie leisten aber noch viel mehr als das. Ein Thermostatventil regelt die Heizung so, dass eine vorher eingestellte Raumtemperatur erreicht oder beibehalten wird.
Im Thermostatventil befindet sich ein Thermometer, welches das Ventil der Heizung öffnet oder schließt. Wenn es von Raumluft umströmt wird, kann es den Heizkörper korrekt regeln. Deshalb ist es auch wichtig, die Thermostatventile beim Stoßlüften ganz zu schließen. Fällt nämlich kalte Außenluft auf den Thermostat, öffnet es das Ventil zum Heizkörper ganz. Um den vermeintlich kalten Raum aufzuheizen und die Energie wird im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinaus geheizt. Nach dem Schließen der Fenster wird es in der Folge im Raum zu warm, so dass eine erneute Fensteröffnung nötig wird. Dabei kommt es zu unnötigen Energieverlusten.
Tipps zum richtigen Lüften
- Die Thermostatventile auf Aus drehen.
- Alle Fenster und Türen öffnen (Stoßlüftung).
- Nach 1 bis 5 Minuten (je nach Wind und Temperatur) schließt man Fenster und Türen.
- Die Thermostatventile auf die alte Einstellung drehen.
- Sind mehrere Thermostatventile vorhanden, nur diejenigen schließen, die sich unter den geöffneten Fenstern befinden.
- Es ist sinnvoll, die verbrauchte Raumluft möglichst schnell auszutauschen, damit die Möbel und Wände nicht auskühlen.
- Wenn nur über ein geöffnetes Oberlicht gelüftet wird, findet kein richtiger Austausch der verbrauchten Raumluft statt, sondern es geht ständig die von der Heizung erwärmte Luft verloren.
- Auf gekippte Fenster sollte komplett verzichtet werden. Es erfolgt viel zu wenig Luftaustausch und es wird enorm viel Heizenergie verschwendet.